Umwelt: Wetter-Ereignisse werden wichtiger

Bericht des Umwelt­beauf­tragten, Matthias Müller, in der Jahre­shauptver­samm­lung des WVS Schier­stein am 25.01.2019

Ich denke, dass jed­er der heute anwe­senden Vere­ins­mit­glieder auf­grund der eige­nen Erfahrun­gen im Sport- sowie Freizeit­bere­ich ger­ade im let­zten Jahr erleben musste, dass die Kli­makrise kein Gerede von ver­schrobe­nen Mete­o­rolo­gen und anderen Natur­wis­senschaftlern ist. 

Was sich in der Antark­tis und Ark­tis drama­tisch und für jeden einiger­maßen aufmerk­samen Leser oder Fernse­hzuschauer nachvol­lziehbar abspielt, trifft lei­der in einem allerd­ings geminderten Maße auch die Kli­ma­zo­nen Mitteleuropas.

Das Prob­lem sind nicht mehr oder weniger Nieder­schläge oder mehr oder weniger Wind, son­dern die Krisen­haftigkeit kli­ma­tis­ch­er Erschei­n­un­gen. Aus kurzen wer­den lange Hitzepe­ri­o­den, aus früher üblichen ver­reg­neten Som­mern wer­den Hochwasser­ereignisse und aus über lange Jahrhun­derte und Jahrzehnte mod­er­at­en Tem­per­aturver­läufen wer­den mitunter schnell wech­sel­nde Wetterereignisse. 

Alle Nutzer der Natur — gle­ich ob im Sport- oder Freizeit­in­ter­esse — müssen diese Entwick­lung berück­sichti­gen, gle­ich ob auf dem Meer, auf Flüssen oder im Gebirge.

Ein Vere­in wie der WVS mit einem umfan­gre­ichen Sport- und Freizei­tange­bot ist deshalb gezwun­gen, die bere­its in der Ver­gan­gen­heit fest­gestell­ten Wet­ter­ereignisse in Rech­nung zu stellen. In den ver­gan­genen Jahren sind entsprechende Vorkehrun­gen getrof­fen wor­den. Darin beste­ht das Ver­di­enst des Vor­stands und aller ver­ant­wortlichen Abteilungsleit­er sowie der vie­len hil­fs­bere­it­en Mit­glieder, die daran beteiligt waren, Hochwasser­schutz­maß­nah­men, Vorkehrun­gen an den Ste­gan­la­gen und weit­ere Maß­nah­men umzusetzen. 

Deshalb ver­langt nicht ohne Grund die für die Ver­lei­hung der Blauen Flagge zuständi­ge Insti­tu­tion ein Umwelt­man­age­ment und entsprechend für die Erstel­lung und Über­prü­fung der einzel­nen beschlosse­nen Maß­nah­men per­sön­liche Ver­ant­wortlichkeit­en in einem Verein. 

Diese gestiege­nen Anforderun­gen an den Umweltschutz im Bere­ich eines Vere­ins haben in den let­zten zwei Jahren dazu geführt, dass zum einen weniger Vere­ine sich für die Ver­lei­hung der Blauen Flagge bewor­ben haben und aus dem Bun­des­land Saar­land in unserem Gebi­et über­haupt kein Vere­in mehr teilnimmt. 

Unser Vere­in kon­nte zum 20. Mal die Ausze­ich­nung mit Erfolg erhal­ten. Die Bewer­bung für die dann zum 21. Mal erfol­gende Umweltausze­ich­nung ist frist­gemäß im let­zten Jahr von mir abgegeben wor­den. Der Vere­in sollte sich weit­er darauf vor­bere­it­en, dass 2021 die Ver­lei­hungsz­er­e­monie auf dem Gelände unseres Vere­ins stat­tfind­en wird. Hier­für sind entsprechende Vorar­beit­en notwendig, um die sich der Umwelt­beauf­tragte küm­mern muss. 

Mit diesen rück­blick­enden Fest­stel­lun­gen sind auch die kün­fti­gen Auf­gaben im laufend­en Jahr benan­nt: Auch in diesem Jahr muss die Entwick­lung bun­desweit auf dem Gebi­et immer weit­er aus­ge­bauter Umweltschutz­maß­nah­men beobachtet wer­den. Das Stich­wort ist wie bere­its in den früheren Bericht­en erwäh­nt das “Blaue Band”. 

Auch in diesem Jahr wird der Vere­in an dem Rhine-Clean-Up teil­nehmen. Der umwelt­beauf­tragte wird auch in diesem Jahr die Umwelt­sem­inare besuchen und die Unter­la­gen sowie den Antrag für die Bewer­bung für die Blaue Flagge vor­bere­it­en und ausar­beit­en. Hinzu kom­men aber die weit­er gestiege­nen Anforderun­gen der Umset­zun­gen eines Umwelt­man­age­ments. Es würde jet­zt die Zeit spren­gen, insoweit die Einzel­heit­en zu bericht­en. Die Auf­gabe bleibt aber span­nend und anspruchsvoll. 

Vie­len Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 

Matthias Müller

Umwelt­beauf­tragter                                                             25.01.2019

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Umwelt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.