Auf den Spuren von Josefa Idem: Leni Kliment wird bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport sensationell Dritte im K1 1000m

Es ging am Sam­stag­mor­gen wie ein Lauf­feuer durch Schier­stein. Die Mund-zu-Mund-Pro­pa­gan­da funk­tion­ierte bestens. Leni Kli­ment vom Wasser­sportvere­in Schier­stein 1921 e. V. hat­te die Sen­sa­tion geschafft. Zum ersten Male startete die 15-Jährige bei ein­er Junioren-Welt­meis­ter­schaft und krönte ihre Teil­nahme gle­ich mit ein­er Bronzemedaille.

Mit kraftvollen Schlä­gen dem Ziel ent­ge­gen: Leni Kli­ment im WM-Finale über 1000m

Im Ein­erka­jak über 1000 Meter hat­te sich Leni Kli­ment mit einem sou­verä­nen Sieg im Vor­lauf direkt für das große Finale qual­i­fiziert, sparte sich den Umweg über die kräftezehren­den Halb­fi­nals. Vater Michael Kli­ment war vor dem Finale zuver­sichtlich. „Es ist alles drin“, ver­fol­gte er von seinem ital­ienis­chen Urlaubs-Dom­izil am Gar­dasee natür­lich ges­pan­nt den Auftritt sein­er Tochter.

Im Ren­nen dann lief es für Leni Kli­ment zunächst gar nicht so gut. „Ich habe den Start
ziem­lich verko­rkst“, ges­tand sie später ein. Danach blies sie zur großen Aufhol­jagd. „Deshalb war das Ren­nen für mich auch ziem­lich hart“, resümierte sie. Meter um Meter machte sie gut und als auf der Ziellinie die Bronzemedaille gesichert war, riss sie eupho­risch die Faust in die Höhe. Anspan­nung, Emo­tio­nen, alles musste in diesem Augen­blick raus. Nur die Slowakin Bian­ka Sido­va und die ungarische Lokalmata­dorin Reka Nemes waren einen Tick stärk­er. Noch im Schlussspurt hat­te die junge Deutsche die Estin Eliza­ve­ta Fedoro­va auf Rang vier ver­weisen können.

Was für eine Per­for­mance ein­er noch 15-Jähri­gen im Haifis­chbeck­en der 18-jähri­gen Junior­in­nen. Gle­ich mehrmals wies der Sprech­er in der Livestream-Über­tra­gung daraufhin, dass Leni Kli­ment die mit Abstand jüng­ste Teil­nehmerin des Starter­feldes war. Aber Bangemachen galt nicht, zumal das WVS-Aushängeschild sich schon deutsch­landweit gegen die ältere nationale Konkur­renz durchge­set­zt hat­te und das Ver­trauen des Junioren-Bun­de­strain­ers ein­drucksvoll rechtfertigte.

Mit dem Gewinn der Bronzemedaille tritt Leni Kli­ment nun in die Fußstapfen der großen späteren Olympiasiegerin Jose­fa Idem, die 1989 für den WVS bei den Welt­meis­ter­schaften in Plov­div die bish­er ersten und einzi­gen Bronzemedaillen holte.

Nicht ganz so gut lief es für Leni Kli­ment im Zweierka­jak über 500 Meter. Gemein­sam mit der Han­nover­aner­in Fin­ja Her­manussen ver­passte sie als Vierte im Halb­fi­nale nur um Haares­bre­ite den Sprung in den End­lauf, belegte später im B‑Finale Rang drei, was ins­ge­samt Platz 12 bedeutet. Hier hat­ten sich bei­de dur­chaus mehr aus­gerech­net. WVS-Kanuchef Lutz Von­hausen haderte hier vor allem mit der Aus­lo­sung für das Halb­fi­nale. „In jedem anderen Lauf hät­ten sich bei­de lock­er für das Finale qual­i­fiziert“, war er sich sicher.

Im K2 500m kämpfem Fin­ja Her­manussen und Leni Kli­ment mit den Aus­tralierin­nen um den Finaleinzug

Doch Schwamm drüber. Was let­ztlich zählt, ist diese Bronzemedaille, die sich Leni Kli­ment auf der altehrwürdi­gen Regat­tabahn in Ungar­ns drittgrößter Stadt erpad­delte. Und natür­lich dieses Feel­ing, diese Aura, die eine solche Welt­meis­ter­schaft ausstrahlt. „Das war für sie unheim­lich beein­druck­end“, sah Michael Kli­ment seine Tochter mit­ten­drin und nicht nur dabei im Teil­nehmer­feld aus über 50 Natio­nen aus der ganzen Welt. Und wenn dann noch eine Bronzemedaille um den Hals baumelt, dann ist das das Tüpfelchen auf dem I

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