Hinweis auf die Veröffentlichung von umweltfreundlichen Antifoulings…

Hinweis auf die Veröffentlichung von Limnomar, Hamburg, zu umweltfreundlichen Antifoulings im Hinblick auf die unterschiedlichen Bewuchsverhältnisse in Sportbootrevieren in Deutschland anlässlich des Vortrags von Herrn Dr.Watermann während des Umweltseminars im Wiesbadener Yachtclub am 14.1.2012.

Die Fa. Lim­no­mar in Ham­burg gibt ein sowohl im Inter­net als auch im Direk­t­bezug als Print­aus­gabe erhältlich­es umfan­gre­ich­es Hand­buch über den richti­gen Umgang mit den auf unserem Markt ange­bote­nen Antifoul­ings sowie über die unter­schiedlichen Bewuchsver­hält­nisse in unseren Sport­bootre­vieren her­aus. Im Inter­net erhältlich unter www.bewuchs-atlas.de und als Print­aus­gabe in der nun­mehr für 2012 aktuellen 3.Auflage zu beziehen über Bewuchs-Atlas e.V., Ringstr. 92, 22145 Hamburg.

Das nicht ger­ade preis­gün­stige Werk kann aber auch bei dem Obmann unseres Nach­barvere­ins einge­se­hen werden.
Ger­ade zu Beginn der Sai­son und noch vor den Früh­jahrsar­beit­en quält viele Boot­seign­er die Frage nach dem „richti­gen“ Antifouling.
Es soll wirk­sam und gle­ichzeit­ig möglichst umweltverträglich sein.
Die Frage nach dem wirk­sam­sten  Antifoul­ing wird durch einen Blick auf die Prax­is der Han­delss­chiff­fahrt beantwortet:
Näm­lich möglichst viel Bewe­gung des Schiff­s­rumpfs in seinem Medi­um Wass­er. Ein­er­seits haben die großen und über 80 Prozent ihres „Schiff­slebens“ in Fahrt befind­lichen Con­tain­er­schiffe keine oder wenig Bewuch­sprob­leme, während als anderes Extrem fast jedes Sport­boot der mit­tler­weile 57.000 Ein­heit­en am Bodensee ständig Bewuch­sprob­leme hat.
Der Grund: im Schnitt wer­den die Boote dieser gigan­tis­chen Flotte in ein­er Sai­son ger­ade mal 1 bis 2 Mal bewegt. In anderen Sport­bootre­vieren dürfte diese Sit­u­a­tion ähn­lich sein.

Der Ref­er­ent wies dann auch auf die besorgnis­er­re­gende Über­schre­itung der Richtwerte für Kupfer und andere Met­al­lverbindun­gen in jenen Sporthäfen hin, deren Gewäss­er nicht durch­strömt werden.
Dieser Hin­weis ist ger­ade für die Schier­stein­er Boots­be­sitzer von Bedeu­tung, denn hier sieht jed­er Sport­bootbe­sitzer aus eigen­er Anschau­ung diesen Zusam­men­hang, wenn er ein­er­seits den Unter­wasserteil des Rumpfes seines oft wenig bewegten Boots eine Sai­son lang bewuchs­frei hal­ten möchte, aber ander­er­seits dur­chaus die Abküh­lung im Hafen­wass­er schätzt.
Die Gewässergüte kann aber nur erhal­ten und verbessert wer­den, wenn über­all bere­its jet­zt die skan­di­navis­chen Gren­zw­erte als Maßstab akzep­tiert wer­den und Antifoul­ings mit nicht abbaubaren Inhaltsstof­fen wie Kupfer nicht mehr einge­set­zt wer­den. Ein Sport­boot mit einem kupfer­halti­gen Antifoul­ing darf zum Beispiel in skan­di­navis­chen Gewässern nicht benutzt werden.

Das Faz­it seines Vor­trags war lei­der, dass auch nach über 20 Jahren Forschung auf diesem Gebi­et unter Umwelt­gesicht­spunk­ten kein durch­greifend­er Fortschritt erkennbar sei.
Von 100 Famu­la­turen aller ange­bote­nen Antifoul­ings könne nur bei ein­er sehr gerin­gen Anzahl von Pro­duk­ten eine gewisse Unbe­den­klichkeit in Hin­blick auf die Umwelt attestiert werden.
Wir soll­ten uns deshalb stets vor Augen hal­ten, dass die Nutzung unser­er Sport­boote stets die genutzten Gewäss­er und deren Organ­is­men belastet, dass es aber einige wenige diese Belas­tun­gen ein­schränk­ende Pro­duk­te gibt. Ein Blick in den ein­gangs genan­nten Bewuch­sat­las hil­ft hier weiter.

gez. im Jan­u­ar 2012, Matthias Müller

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